Exkursion 3: Sowjetisches
Gefangenenlager „Perm-36“ und das Museum der Geschichte Tschusowajas
Dauer:
8.5 Stunden
Kutschino,
ein kleines Dorf im Nordosten von Perm, war das denkbar strengste Gefängniskamp
während der langen Periode der kommunistischen Herrschaft. Das Umerziehungslager
wurde von Joseph Stalin in 1946 als ein Sägewerk gegründet, um Sägeholz
für die im zweiten Weltkrieg zerstörten Objekte herzustellen. Doch
hat die Regierung dieses Lager 1972 in ein Gefängnis für die politischer
Verbrechen beschuldigten Menschen umgewandelt.
Das Lager, das viele Gemeinsamkeiten mit ehemaligen KZs aufweist, unterschied
sich von den anderen Lagern in Russland durch sein außerordentlich
strenges Regime. Nur die gefährlichsten Andersdenkenden waren in Perm-36
inhaftiert: Gegner der kommunistischen Regierung, Verfasser und Verbreiter
antikommunistischer Literatur, die bekanntesten Systemkritiker der Sowjetunion,
die Führer
der antinationalen Organisationen, Verfechter der Menschenrechte und andere angebliche
Staatsfeinde.
Perm-36 war das letzte Gefängnis in der Sowjetunion, das politische
Gefangene hatte, und wurde erst im Dezember 1987 geschlossen.
Heute ist dieses Lager das einzige, das in Russland erhalten geblieben ist – andere
Lager wurden nach dem Fall der Kommunisten sorgfältig zerstört. An
diesem Ort befindet sich jetzt das Museum für Geschichte der politischen
Repressionen „Perm-36“, das an den kommunistischen Terror anschaulich
erinnert. Die einzigartigen Gebäude des Lagers (Wohnhütten, Zellen,
Strafzellen und Reste des Zauns) blieben entweder erhalten oder wurden rekonstruiert.
Nicht
weit von „Perm-36“ liegt Ogonjok, der Ort einer ganz anderen Art
von Museum: das Freilichtmuseum für die Geschichte des Tschusovaja-Flusses.
Das ganze Museum wurde von einem einzigen Menschen aufgebaut, vielleicht ist
das Museum deshalb so ungewöhnlich organisiert, denn es ist ganz anders
als Museen im Allgemeinen. Dieses Museum besteht praktisch
aus mehreren kleinen Einzel-Museen, von denen jedes etwas über das Tschusovaja-Gebiet
erzählt: über
das Leben von Einheimischen vor 300 Jahren, über den Kreuzzug von Ermak
(er war aus dem Tschusovaja-Gebiet) und wie er Sibirien eroberte, über
handwerkliche Fertigkeiten in jener Zeit usw. Der Standort des Museums ist
sehr malerisch, denn er hat viele altertümliche Gebäude (Kapellen,
Wind- und Wassermühlen, winzige Bauernhöfe), und all das ist in
einem von Wäldern umgebenen Tal zu besichtigen. Daneben befindet sich
die Skiläuferstation „Ogonjok“,
in der einige Meister des Freestyle-Skiing ausgebildet wurden.
In Perm-36 bekommen Sie eine umfassende Vorstellung über die Geschichte
und das Leben von politischen Gefangenen. Es gibt im Museum eine Ausstellung
mit vielen Anschauungsmaterialien (Fotos, Briefe usw.), die die Strengregimesektion
zeigen. Nach dem Museumsbesuch wird man Ihnen vorschlagen, Mittag zu essen,
und danach die Exkursion ins Museum für die Geschichte des Tschusovaja-Flusses
machen (in 20 Minuten Entfernung mit dem Auto von Perm-36). Die Führung
dort nimmt ca. eine Stunde in Anspruch.
Perm-36
& Museum der Geschichte des Flusses Tschusowaja
|
Dauer: 9.5 Stunden |
430 |
224 |
186 |
144 |
118 |
100 |
Preise in Euro, Änderungen
vorbehalten.
Mahlzeit inklusive.
|
Es ist auch möglich, 2 Exkursionen zu kombinieren, d.h. an einem Tag
das „GULAG-Gefängnis Perm-36“ und die Kungurer
Eishöhle
zu besuchen.
GULAG
Perm-36, Kungur und Kungurer Eishöhle
|
Dauer: 11
Stunden |
594 |
304 |
248 |
198 |
170 |
150 |
Preise
in Euro, Änderungen vorbehalten.
Mahlzeit inklusive. |
GULAG
Perm-36
|
Dauer: 7 Stunden |
336 |
176 |
148 |
114 |
94 |
80 |
Preise
in Euro, Änderungen vorbehalten.
Mahlzeit inklusive.
|
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