Solikamsk (buchstäblich «Kamsker Salz») – die nördlichste Stadt des Permer Gebietes.
Die Geschichte der Stadt hat im Jahre 1430 begonnen, als eine kleine
Siedlung Sol Kamskaja am Flusschen Usolka enstand.
Im 16.Jahrhundert wurden auf dem Territorium der zukünftigen Stadt Salzvorräte
entdeckt. Die Stadt ist die einzelne in Russland geworden, in der man Salz gewann
und bekam den Spitznamen "Salzfaß" Russlands. Hier wurde das
Salz verschiedener Arten gewonnen, verarbeitet und auf die Verwendung vorbereitet.
Mit dem Fluss Kama wurde das Salz in die westlichen russischen Städte geliefert.
Die Stadt wurde eine der "staatlichen Bedeutung" und seit 1636 bis
1738 wurde auch die offizielle Hauptstadt des Urals.
Solikamsk ist eine historische Schutzstadt und steht in einer
Reihe mit solchen uralten weltberühmten russischen Städten
wie Nowgorod, Suzdal, Wladimir, Pskow.
Solikamsk
beeindruckt jeden, der hierher zum ersten mal kommt. Hier fühlt
man deutlich den Hauch der alten Zeit. Das Architekturensemble im Zentrum
der Stadt ist einzigartig. Es hat die Form eines Hufeisens und schliesst
die Kathedrale der Kreuzerrichtung mit raren dekorativen Schmuckelementen,
den Glockenturm, die Kirche der Auferstehung, die Kathedrale der Heiligen
Dreieinigkeit, die Kirche der Gotterscheinung und das Haus des Heerführers
ein.
Den führenden Platz in diesem Bauensemble nimmt die Kathedrale
der Heiligen Dreieinigkeit (gebaut im 1685-1697). Sie ist das imposanteste
und malerischste Gebäude der Stadt. Seine pyramidenförmige,
mehrstufige Komposition mit feinen dekorativen Schmukelenemten aus
verziertem Stein herrscht
über das Panorama der städtischen Bebauung. Bemerkenswert
ist die Kathedrale auch wegen der Ikone des Heiligen Nikolaj, die der
Stadt von Iwan dem Schrecklichen geschenkt und in der Kathedrale gehalten
wurde.
Neben der Kathedrale emporragt der 60-Meter hohe Glockenturm, der
1713 auf dem steilen Berghang errichtet wurde.
Die Kirche der Gotterscheinung mit dem Nebenaltar der Wladimirsker
Gottesmutter ist wohl eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten
von Solikamsk. Für die äußere Erscheinung ist die Fülle
der Kachel charakteristisch. Innere Gestaltung enthält die hölzerne
Ikonenwand mit einzigartiger Sammlung der Ikonen der Stroganowsker
Bemalung.
In Solikamsk können Sie auch das älteste Gebäude des
Zivilbaus der 17.Jahrhunderts besichtigen. Das ist das Haus des Heerführers.
In den 2-Meter dicken Wänden sind die Schießscharten gemacht.
Unter dem Gebäude ist das Gewölbe und die Türen mit
einem riesegen Verschluss, die bei Gefahr aus dem Haus eine echte
Festung machen können.
Der architektonischer Orientierungspunkt des westlichen Stadtteiles
wird von der Johann-Vorläufers-Kirche gebildet. Diese monumentale
Errichtung ist das Werk von Permer Baumeistern des ersten Viertels
des 18.Jahrhundets. Zu den architektonischen Denkmälern gehört
auch das Mönchenkloster der Himmelfahrt, das 1589 gegründet
wurde.
In Solikamsk kann man die seltensten Denkmäler der russischen
Holzbaukunst ansehen, und zwar die industriellen Gebäude des Ust-Borowsker
Salzwerkes. Das Denkmal schliesst Salzlosungsaufzüge, Salztruhen,
Salinen, Salzspeicher, Schmieden, Wohnhäuser ein. Verschiedene
Entwicklungsetappen der Salzindustrie, Lebensweise der Besitzer und
der Arbeiter sind in dem Museum
"Russische Salze" dargestelltt. Vor kurzem wurde dieses Museum
aus der Initiarive der Wissenschaftler und Mitabeiter des Museums für
die Aufnahme in die Liste der Welterbe bei UNESCO vorgestellt.
Während
des Aufenthalts in Solikamsk können Sie auch eine Exkursion in die
tiefe Salzmine unternehmen Am Anfang der Exkursion ziehen Sie sich
in den Bergmeisteranzug um, setzen den Schutzhelm auf und nehmen eine
Laterne und den Sauerstoffapparat mit. Den Sicherheitsvorschriften
nach, ist diese Ausrüstung ist beim Besuch der Salzmine ein absolutes
Muss. Um Unfälle zu vermeiden, folgen Sie inrem Führer.
Einer der Schachtaufzüge, in dem gleichzeitig 30 Personen Platz
finden, bringt Sie auf eine der Schachtebenen.Von
hier fahren Sie mit dem speziellen Bus durch das Labyrinth des Schachtes
zu dem Ort, wo man im Moment Salz gewinnt. Vor Jahren wurde das Salz
mit einfachem Bohrgerät gewonnen, das nicht nur zu viel Lärm
machte, sondern auch der Gesundheit der Bergleute schädigte. Heutzutage
gebraucht man die modernen riesengrossen Bagger, die das Gestein mit
30 Drehzackenrädern
bohren. Gleichzeitig wird das gewonnene Gestein den Fahrspuren entlang
transportiert. Aber es ist hier ziemlich staubig, trotz des modernen
Lüftungssystems, das ständig frische Luft in die Tunnels
einbläst. Aber
im Gegensatz zu den Schaten anderer Art, ist hier sogar diese staubige
Luft gesund, da sie zahlreiche Salze enthält, die für die
menschlichen Lungen gut sind. Manchmal empfiehlt man den Schachtenbesuch
gerade für die Gesundung.
Gutachten eines Ortsbewohners
«Solikamsk ist eine der ältesten Städten des Permer Gebietes,
aber keineswegs eine veraltete. Solikamsk ist reif, überzeugt von
seiner Einzigartigkeit, voll von Bedächtigkeit. Besonders fühlbar
ist es im historischen Zentrum der Stadt, wo die Kirchen aus dem
17. oder 18 Jahrhundert und moderne Gebäude nebeneinander stehen.
Auf der zentralen Strasse herrscht rasches Tempo des modernen Lebens,
aber Sie brauchen nur, sich in alte Höfe zu vertiefen - hier verlangsamt
sich das Leben und fliesst ruhig und nicht eilig.
Unvergesslich wird der Spaziergang durch den Solikamsk an einem sonnigen
Wintertag sein. Verschneite Wege, Bäume, weisse Kirchenmauern, alles
blitzt und strahlt an der Sonne. Schnee, goldene Kuppeln zahlreicher
Kirchen - das ist ein Märchenland, stillstehend wie in einem schönen
Traum. Es gibt so wenige Passanten, das man ohne Mühe sich vorstellen
kann, als wäre die Zeit aufgehalten.
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